Corona – Welle – das Fazit nach dem Oktoberfest in München

0
Corona Virus

Corona – Welle – das Fazit nach der Wiesn in München

Am 17. September hatte ich zum Start vom Oktoberfest geschrieben, dass ich erwarte dass sich die Corona – Inzidenz von 200 auf mindestens 1000 verfünffachen wird. Heute beträgt die Inzidenz fast 1500.

Das Oktoberfest 2022 & Corona – Versuch einer Prognose

Corona hat seinen Schrecken für die meisten verloren

Natürlich, Corona hat seinen Schrecken für die meisten verloren. Zum Glück. Der Omikron-Variante sei Dank, sind die Verläufe oftmals deutlich milder und kürzer. Viele empfinden es wie eine leichte Grippe. Der gröbste Stress damit ist vorbei. Nachdem unser Tattoo Studio insgesamt acht Monate wegen Corona geschlossen waren, bin ich darüber mehr als erleichtert.

Es freut mich für jeden, der auf der Wiesn Spaß hatte. Und damit Geld verdient hat

Ganz ehrlich: Es freut mich für jeden, der auf der Wiesn Spaß hatte. Und das waren von meinen Freuden viele. Es freut mich auch für die Schausteller, Wirte, Bedienungen und alle anderen, die auf die Einnahmen von der Wiesn zwei Jahre lang verzichten mussten. Auch hier hab ich einige Freunde und Bekannte.

Selber hab ich auf die Wiesn verzichtet. Gerne wäre ich das eine oder andere mal gegangen, aber mir persönlich war das Risiko zu groß. Zum einen hatten wir eine Reise mit der ganzen Crew zur Eröffnung unseres neuen Tattoo Studios in Gran Canaria. Übrigens absichtlich auf die zweite Wiesn-Woche gelegt. Zum anderen wollte ich Corona nicht in unser Studio bringen.

Die Kehrseite der Medaille: Siebenfach höhere Krankheitszahlen – sieben Mal mehr Ausfälle

Aus Sicht eines Arbeitgebers und Betriebes mit viel Kundenterminen sind die siebenfach höheren Krankheitszahlen jedoch äußerst schmerzhaft. Da spielt es übrigens keine Rolle ob Corona, (Wiesn)-Grippe oder Erkältung. Mitarbeiter werden krank, einen erwischte es noch vor Gran Canaria und anstatt mit uns dorthin zu fliegen, hütete er daheim mit Corona das Bett. Andere erwischte es danach und einige werden noch folgen.

Denn eine siebenfach höhere Zahl versiebenfacht ja auch das Risiko, sich außerhalb der Wiesn anzustecken. Gehälter werden gezahlt für Mitarbeiter die krank daheim sind. Umsatzausfälle wegen Mitarbeitern die Termine nicht wahrnehmen können. Zeitgleich hagelt es auch Terminabsagen von Kunden, die spontan krank werden.

Während Betriebe wie unserer nur wegen hohen finanziellen Verlusten „jammern“ – was wir nicht machen, sondern nur diese darstellen – trifft es die Krankenhäuser noch härter. Operationen fallen aus, weil viele Pfleger und Ärzte ausfallen.

Vielleicht die jetzige Welle sogar hilfreich vor dem Winter?

Vielleicht ist die jetzige Welle sogar ganz hilfreich, weil sich viele vor dem Winter infizieren und somit immunisiert werden. Vielleicht würde ansonsten uns der Winter viel härter treffen. Vielleicht war sie aber auch der Booster für eine große Welle, die es sonst nie gegeben hätte. Wer kann es schon genau sagen.

Nach diesem Winter werden wir schlauer sein. Wie Eingangs schon gesagt: Ich freue mich ernsthaft über jeden, der von der Wiesn profitiert hat. Sei es monetär oder durch Lebensfreude.

Hoffen wir, dass der positive Effekt für alle den negativen Effekt überwiegt. Das wissen wir aber vermutlich erst in ein paar Wochen oder Monaten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein