Amken in Nürnberg im Bela Lugosi, 13.03.2023

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Amken in Nürnberg im Bela Lugosi, 13.03.2023

Amken ist eine Trash Metal Band aus Griechenland, über die ich Jahre 2017 gestolpert bin. Damals waren sie Vorgruppe von Gorgoroth und hatten das Pech, der Opener bei einem ohnehin nicht sonderlich gut besuchten Konzert zu sein.

Gorgoroth, Gehenna & Amken , Hafen Innsbruck, 08.11.2017

Mir haben sie damals zum einen imponiert, weil sie von Anfang Vollgas gegeben haben, auch wenn vor der Bühne nichts los war. Zum anderen fand ich den Sound den Amken macht einfach geil – solider Trash Metal.

Ich deckte mich nach dem Konzert noch bei den sympathischen Jungs mit CDs und T-Shirts ein und verfolgte sie ab dann in den sozialen Medien. Immer in der Hoffnung, dass sie es irgendwann wieder einmal in meine Nähe schaffen würden.

Auch Amken machte Corona einen Strich durch die Rechnung

Eigentlich hätte Amken schon früher durch Europa touren sollen, allerdings kam auch denen die Seuche Corona dazwischen. Doch schlappe 5,5 Jahre nach meinem ersten Amken Gig sollte ich sie ein zweites Mal sehen können.

Die nach dem neuen Album benannte „Passive Aggression over Europe Tour“ führte sie leider nicht nach München. Aber Nürnberg ist auch keine Weltreise und für ein gutes Konzert fährt man ja auch gerne einmal ein paar Meter.

Zudem liegt Nürnberg von München aus gesehen ja quasi auf dem Weg nach Frankfurt, wo am nächsten Tag die „Gods of Ink“ Tattoo Convention starten sollte. Timing ist manchmal alles.

Das Bela Lugois in Nürnberg, ein wahres Kleinod

Angekündigt war Amken im Bela Lugosi. Das ist ein wahres Kleinod. Umgeben von lauter Luxushotels und modernen Bauten hat sich eine kleine Kneipe / Bar gehalten. Dunkel, unzählige Sticker und Poster von den Kassierern oder der APPD an den Wänden, Bier aus Flaschen und das Publikum hat entweder lange, verfilzte oder bunte Haare.

Auch wenn ich Kutte, lange Haare oder Iro schon ein paar Jahrzehnte abgelegt habe, finde ich es immer wieder schön dass in in dieser Mainstreamverseuchten Welt noch Leute gibt, die „anders“ sind – und diese brauchen natürlich auch einen entsprechenden Platz. Das Bela Lugosi ist so ein Platz und Amken war dort zu Gast.

Eintritt wurde keiner verlangt – Motto: Support the Underground – und rund 60 Leute hatten sich bis zum Konzertbeginn eingefunden. Amken legte los wie die Feuerwehr und in den vorderen Reihen wurden fleißig Köpfe geschüttelt. Mit zunehmender Spieldauer gab es auch das eine oder andere Moshpit, aber vor allem standen die Leute Arm in Arm und headbangten, während Amken Vollgas gab. Feinster Trash Metal, von den Leuten gefeiert.

Amken spielte etwas über eine Stunde, um 22:00 Uhr musste nach einer vom Publikum geforderten Zugabe der (nicht vorhandene) Vorhang leider fallen. Ich vermute das liegt an der Lage, dass es um 22:00 Uhr dann doch etwas ruhiger sein sollte als davor. Eine Spendendose ging noch rum, in der sich zum Glück der eine oder andere Schein einfand. Von meiner besseren Hälfte und mir natürlich auch.

Zufrieden ging es wieder hinaus in den regnerischen Nürnberger Nachthimmel zu unserem Hotel in der Nähe. Am nächsten Tag sollte es nach Frankfurt gehen, aber das ist eine andere Geschichte…

Zurück zu Amken: Die Jungs sind es auf jeden Fall wert, ein Konzert von ihnen zu besuchen oder das neue Album (auch auf Vinyl!) zu kaufen. Ehrlicher Trash Metal, schön dass es so etwas noch gibt. Support the Underground – bis zum nächsten mal.

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