Politik auf Facebook – ja oder nein?

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Meine lieben (Facebook-)Freunde sämtlicher politischer Lager: ihr könnt mich bald alle mit eurem politischen Müll gepflegt am Arsch lecken!

Ich lese jeden Tag (zum Teil mehrmals) die großen Online-Nachrichten-Portale und auch die Regionalen sind für mich ein Thema: Ihr müsst die Nachrichten – natürlich nur die, die ohnehin in euer meist beschränktes Weltbild passen – nicht zigfach teilen, ihr geht mir damit gehörig auf den Sack.

Fast könnte man schon meinen, die Leute freuen sich wenn mal wieder ein „Flüchtling“ eine Deutsche vergewaltigt hat, das interessiert mich auf Facebook ebensoviel wie die Nachricht, wenn irgendwo ein Deutscher mit einem Auto in eine Menschenmenge rast.

Es gibt auch politische Geschichten die eine Berechtigung auf Facebook haben: zum einen in den einschlägigen Gruppen, zum anderen wenn Wahlen anstehen oder Ereignisse von (überregionaler) Bedeutung geschehen sind:

Die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA wird veröffentlich? Der Migrationspakt soll unterzeichnet werden? In Chemnitz ersticht ein Flüchtling einen Deutschen und daraufhin drehen dort alle am Rad? Ok, meinetwegen…. reden und diskutieren wir darüber.

Inzwischen ist es aber so: egal ob in Hamburg ein Flüchtling ein Fahrrad klaut oder in Buxtehude ein AfD-Politiker bei Rot über die Ampel gegangen ist… ich weiß wenn ich die Nachricht in einem Nachrichtenportal sehe schon ganz, genau, wer diese Nachricht mit welchem Wortlaut teilt und wer von seinen (Facebook)-Freunden welchen Kommentar dazu schreiben wird.

Ich diskutiere gerne über politische Ansichten: lasst uns meinetwegen für die Münchner einmal im Quartal einen Stammtisch machen und dann können sich sämtliche politischen Lager austauschen – das fände ich witzig und hilfreich. Aber hört bitte auf, jede Meldung in der Presse (oder was sich dafür hält) auf Facebook zu teilen, damit ihr euch in euren politischen Ansichten bestärkt fühlt – ihr erreicht nichts, außer dass ihr die anderen nervt. Tierisch.

Stephan Tempel

 

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