Es ist inzwischen schon beinahe ein jährliches Ritual geworden, dass meine beiden Brüder und ich an einem Montag Abend anlässlich zweier Geburtstage den Kartpalast in Bergkirchen bei Olching (in der Nähe von München) unsicher machen. Natürlich haben wir jedes Jahr eine Menge Spaß an dabei, hier könnt ihr ausführlich nachlesen warum.
(Die Sportfreaks unter euch, die sich ausschließlich für den Ausgang des Grand Prix interessieren, können direkt bis zum letzten Absatz weiterscrollen)
Fangen wir an dieser Stelle doch einfach mal ganz vorne an: Warum eigentlich Montag?
Die Antwort auf diese Frage findet sich im wöchentlichen Rennprogramm auf der Homepage vom Kartpalast wieder: Die Veranstaltung heißt „Monday Night fun“, der Preis ist mit 36,-€ je Person moderat und der Rennmodus auf der Rennbahn 1 oder 3 nach Wahl für Anfänger, Fortgeschrittene und angehende Formel-1 Piloten geeignet.
Unser Dreiergespann hat sich im Vorfeld angemeldet und war bereits von vorangegangenen Rennen im System der Kartbahn registriert – daher stand einem pünktlichen Beginn nichts im Weg. (Anm. des Schreibers selbst: Soweit vorhanden empfiehlt es sich einen eigenen Helm – etwa vom Motorradfahren – mitzubringen. Selbstverständlich gibt es vor Ort Schutzhelme zum leihen und Sturmhauben zum drunterziehen, wer allerdings einen eher schmalen Kopf hat und schon einmal in einem Shoei gesteckt hat, weiß wovon die Rede ist…).
Offenbar fand parallel zu unserer Tour ein Firmenausflug mit ähnlichen Gedanken statt, so dass bei dem Event mal eben 24 Fahrer auf Raceway 3 gegeneinander antraten.. …und nur weil die Hälfte von den Jungs mit spezieller Schutzausrüstung (Korsagen aus Hartplastik um die Rippen zu schützen z.B.) und Rennhandschuhen und Sprechfunk von Helm zu Helm ausgerüstet waren, musste das nicht zwingend bedeuten dass wir es hier mit Rennfahrern zu tun haben die wissen was sie tun. Nicht zwingend. Aber halt leider irgendwie doch. Aber eins nach dem anderen:
Zuerst gab es eine kleine technische Einweisung für die Karts an sich. Hatten wir zwar schonmal gehört, ist aber halt schon wieder über ein Jahr her. Nachdem wir das Technische hinter uns hatten, wurde noch einmal ausdrücklich und mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Kartbahn kein Autoscooter auf dem Oktoberfest ist und Rammen, Abdrängen oder das (absichtliche) Verursachen von Verkehrsunfällen ausdrücklich nicht erwünscht sind und im Wiederholungsfall zum Ausschluss von der Veranstaltung führen.
Auch wenn Kartfahren als harmloser Zeitvertreib bekannt ist, sind die Dinger doch ganz schön schnell und entsprechende Unfälle unter Umständen doch ganz schön gefährlich.
Eingestiegen und abermals kurz eingewiesen sollte es auch schon mit dem interessanten Teil losgehen. Aus der Gasse raus starteten wir auch schon direkt mit einem 5-Runden-Qualifying, in dem die Startposition für das eigentliche Rennen je nach schnellster Rundenzeit ausgemacht wurde.
Wir 3 wurden in unmittelbarer Nähe zueinander in der … naja, sagen wir „zweiten Hälfte“ platziert und hatten somit die anspruchsvolle Aufgabe zur Poleposition vorzudringen.
Nach der Qualifikation wurden 2 Rennen zu je 7 Runden gefahren, zweimal wurde das Rennen unterbrochen und sämtliche Fahrer per roter Flagge zum Anhalten gezwungen weil es irgendwo auf der Bahn einen Crash gegeben hatte und auch sonst ging es in den Kurven hier und da recht ruppig zur Sache.
Verletzt wurde niemand, wir hatten allesamt einen Mordsspaß und ließen den Abend noch bei einer Pizza im „Stadl“ der Kartbahn (direkt hinter Bowlingbahn und Indoor-Minigolf) ausklingen. Erwähnenswert: Als ich zur Pizza ein Weißbier bestelle kommt als erstes die Frage von der Bedienung, ob ich an dem Abend noch Kartfahren will. Okay, die Jungs und Mädels hier nehmen ihre Verantwortung absolut ernst – sehr lobenswert und verschafft für künftige Besuche ein noch besseres Gefühl. Bis hoffentlich bald im neuen Jahr und alter Frische 🙂
ERGEBNIS: Auf der Kartbahn gab es keine nennenswerten Überraschungen, die erfolgreichen Jungs von den Quali-Runden haben sich im vorderen Drittel festgebissen und wir 3 Brüder haben die Platzierungen zwischen 20 und 27 unter uns und den weiteren Neulingen aufgeteilt – wobei unser großer Bruder Ralf (der uns das zum Geburtstag geschenkt hatte :)) seinem (Be)ruf als Fahrlehrer wieder alle Ehre gemacht hat ;)… Danke für dieses tolle Geschenk, bis zum nächsten mal.
Thomas Fechner